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North KZV Tuning Guide

  KZV Trimmanleitung

Einführung

Diese Trimmanweisung ist für die "neuen" Zugvögel, bei denen die Wanten "innen" liegen und die Masteinstellung mit Oberwanten über Salinge und die Unterwanten erfolgt.

Für ältere Boote ist zu versuchen, die Biegewerte über die anderen Trimmmöglichkeiten an Bord (z.B. Diamonds) zu erhalten.

Die Meßmarke auf dem Vordeck für die Mastposition (siehe Klassenvorschrift) ist vorhanden.

 


Mastposition

Der Mast sollte zwischen 2,5 cm bis 3 cm vor der Mastpositionsmeßmarke stehen.

Gemessen wird von Vorderkante Meßmarke bis Hinterkante Mast.


Mastfall

Bei hart durchgesetztem Vorstag (bei Genuas mit Stagreitern) oder Genuadraht sollte der Abstand von der Meßmarke am Masttop bis Oberkante Spiegel 8,48 m bis 8,52 m betragen.

Wichtig ist bei der Messung, daß das Vorstag auf die richtige Spannung durchgesetzt ist und der Abstand Meßmarke Masttop bis zum Deck hierbei 7,80m beträgt.

 


Mastkurve

Die Durchbiegung des Mastes sollte zwischen 5 cm bis 6,5 cm je nach Wind und Welle betragen.

Messen können Sie dieses mittels des Großfalls, das sie an den Baumlümmelbeschlag halten. Bei flachem Wasser oder viel Wind sollte der Mast stärker gebogen werden, damit das Großsegel flach gehalten wird. Bei stärkerer Welle und Leicht- bis Mittelwind sollte das Groß hingegen voller gefahren werden. Dies erreichen Sie über Verstellen des Vorstags und Regulieren der Unterwanten.


Saling

Die oben beschriebene Mastbiegung hängt von der richtigen Salinglänge und -winkel derselben ab. Die Maße beim Proctormast sind wie folgt:

Salinglänge 46cm bis 48cm
Salingwinkel (Distanz Wante zu Wante) 94cm bis 96cm

Selbstverständlich hängen diese Angaben von dem Wanteintritt in das Deck und von der Höhe der Salinganbringung am Mast ab. Sicher ist aber, daß der Mast eine Vorbiegung bei losen Unterwanten und hart durchgesetzten Oberwanten von ca. 7cm bis 8cm haben soll. Nachher werden die Unterwanten mittelhart angezogen, so daß Sie wieder eine Mastbiegung von 5 cm bis 6,5 cm erhalten, die Sie je nach Windverhältnissen (siehe Mastkurve) verstellen.


Genua Hohlepunkt

Ein Segelprofil ist am vortriebsamsten, wenn es über die gesamte Höhe den gleichen Windanstellwinkel hat. Deshalb finden Sie den richtigen achterlichen Hohlepunkt an der Position, wo sich die oberen und unteren Föden gleichzeitig bewegen. Turbiliert beim Anluven der Toppluvfaden zuerst, liegt der Hohlepunkt zu weit achttern und umgekehrt.

Bis 5 Bft. hat sich die maximal innenliegende Position als optimal für die Kreuzeigenschaften herausgestellt. Bei leichten Mannschaften und bei Welle nur bis 4,5 Bft., da hier der Traveller früher nach Lee gefahren wird.

 


Genuaschot

Als absolut beste Lösung für den Trimm der Genuaschot hat sich das Windfadenfenster, das von uns in alle Kielzugvogel-Großsegel eingebaut wird, herausgestellt. Von der Sitzposition hat man durch dieses Fenster immer den Blick auf das Genua-Achteliek frei. Man sollte deshalb dort sowohl in Lee als auch in Luv einen Windfaden anbringen. Auf diese Weise läßt sich leicht feststellen, ob die Strömung anliegt oder abreißt. Dieses erleichtert die Aufgabe des Vorschoters ungemein, da er das Vorsegel bei allen Bedingungen problemlos optimal einstellen bzw. tirmmen kann. Die Genua sollte so dicht gefahren werden, daß der Leefaden gerade noch anliegt.

 


Großschot-Traveller

Zwei wichtige Einstellungskriterien:

  • Großbaum bei Amwindkurs so lange in Mittschiffslinie (Travellerschlitten nach Luv), wie Sie durch Ihr Mannschaftsgewicht den seitlichen Krängungsdruck ausgleichen können. Dabei sollte die oberste Segellatte parallel zum Großbaum sein. Um den Druck und die Strömng noch besser zu beobachten, ist serienmäßig an der Topplatte ein Windfaden angebracht, wobei dieser bis ca. 2,5 Bft nicht auswehen sollte, darüberhinaus aber schon.
  • Auf dem Amwindkurs sollte bei konstantem Wind der Ruderausschlag nie mehr als 5° aus der Mittschiffslinie sein. Übersteigt er diesen Grenzwert, fieren Sie den Traveller nach Lee und segeln Sie das Boot aufrecht, um weniger Abdrift zu haben.

Cunningham Unser Großsegelmodell ist für einen wirkungsvollen Einsatz des Cunninghams konzipiert. Durch diese zusätzlich verstärkt einsetzbare Trimmeinrichtung läßt sich das Segel für unterschiedliche Bedingungen sehr gut umstellen.

Ab 3,5 bis 4 Bft kann man durch sensible Einstellung des Cunninghams, durch die höhere Tuchspannung, im Bereich des Vorlieks und ein verstärktes Biegen des Mastes im Topp das Segel im Twist optimal kontrollieren. Die richtige Einstellung des Cunninghams im mittleren bis oberen Windbereich ist sehr wichtig.

Prinzipiell gilt: Je stärker man das Cunningham durchsetzt, desto größer wird der Twist und desto geringer der Druck im Segel.


Großbaum-Niederholer

Durch das Ausrüsten der Boote mit Babywanten wird der Niederholer über 3,5 Bft auch an der Kreuz eingesetzt. Mit zunehmendem Wind übernimmt der Niederholer die Spannung für das Achterliek. Die Großschot verstellt dann nur noch den Anstellwinkel des Segels, nicht aber den Achterliekstwist.

Bei Raumschot- und Vorwindkursen finden Sie die richtige Einstellung über den Windfaden an der Topplatte. Der große Anstellwinkel auf raumen Kursen ermöglicht eine anliegende Leeströmung über das ganze Profil, deshalb muß der Faden auch strömen bzw. nach hinten auswehen.


Großsegel-Unterliek

Dieses ist beim Zugvogel ein wichtiges Instrument, um auf allen Kursen noch mehr Vortrieb zu entwickeln. Darum sollte der Untelieksstrecker auch funktionsgerecht montiert und zu bedienen sein.

An der Kreuz: Bei leichten bei mittleren Bedingungen sollte das Großsegelunterliek ca. 2 cm bis 3 cm losgelassen werden, ab 3,5 bis 4 Bft sollte er zunehmend strammer gezogen werden, bis eine starke Zugfalte über dem Großbaum entsteht.

Auf Raumschotkurs: Hier sollte man wie auf der Kreuz verfahren und bei leichtem Wind etwas mehr Lose lassen.

Vormwind: Wie auf Raumschotkurs, aber bei mehr Wind nicht ganz flach ziehen.


Mannschaftsposition

Erwiesen ist, daß bei leichten Winden die benetzte Oberfläche des Bootsrumpfes möglichst klein zu halten ist. Dieses wird erreicht, indem Sie bei wenig Wind das Boot mittels Verlagerung des Mannschaftsgewichtes nach vorne leicht kopflastig trimmen.

Schon bei mittleren Winden soll das Mannschaftsgewicht ziemlich konzentriert in der Nähe des Bootsschwerpunktes liegen. Ein leichtes Bootsende ist bei diesen Bedingungen vorteilhaft. Vor allem macht es sich aber bei Wellenbedingungen bemerkbar. (z.B. Stauräume vorn und achtern leeren)


  Es würde uns freuen, Ihnen mit diesen Trimmtips einen kleine Hilfe anhand gegeben zu haben und bitten Sie, sich mit allen segeltechnischen Fragen an unsere Klassenexperten zu wenden. Sie werden immer Zeit und ein offenes Ohr für Ihre Sorgen haben.

Ihr NORTH SAILS ONE DESIGN
Gerd Eiermann TEAM

 

Eine Service-Seite von NORTH SAILS ONE DESIGN

NORTH SAILS ONE DESIGN Gerd Eiermann
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